Freitag, 17. August 2007

10 S Dollfuss

Sie ist legendär, jeder Österreichsammler kennt sie und hätte gerne eine: die brühmte 10 S Dollfuss.
Lediglich 100000 Stück gibt es von ihr.
Das besondere an ihr liegt in den historischen Fakten.
Die Marke wurde am 25.07.1936 ausgegeben, mit einem für damals ziemlich hohen Nominalwert von 10 Schilling. Am 15.3.1938, 2 Tage nach der Besetzung Österreichs durch die Nazi-Truppen, wurde die Marke von den Postämtern eingezogen und vernichtet.
Wieviele Stück es insgesamt gibt, ist meines Wissens ungewiß.
Im Katalog steht sie mit rund 1500 Euro (für die postfrische Variante)

Dienstag, 14. August 2007

Flugpost 1922

Sogenannte "nicht verausgabte" Briefmarken gibt es in allen Ländern, jeder Sammler trachtet nach ihnen und will sie besitzen.
Die Post gibt Briefmarken aus und zieht sie noch während der Auslieferung oder kurz nach eintreffen bei den Postämtern wieder aus dem Verkehr - die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein.
Mir ist der Grund der Post für die 1922 erschienene und wieder zurückgezogene Briefmarke nicht bekannt - ich habe noch niemanden gefunden, der mir eine Geschichte dazu erzählen kann.

Sie ist von Katalogwert nicht besonders wertvoll (rund 70 EUR), besitzt aber einen im ANK geführten Plattenfehler, der den Wert um einiges anhebt.

Das links abgebildete Exemplar, das sich in meinem Besitz befindet, hat in der Rückansicht deutlich links unten ein Prüferzeichen "MATL". Weil sie so schwer zu haben sind, haben sich natürlich auch finstere Gesellen daran gemacht, diese nicht verausgabten Marken (der ANK führt zur Zeit 15) zu fälschen. Solche Marken würde ich nie ungeprüft erwerben, bei unserer Nummer 5 ist der Wert nicht allzugroß, also genüft hier ein Prüferzeichen auch.
Alle anderen nicht Verausgabten, würde ich nie ohne eines aktuellen Prüfungsattestes kaufen.

Sonntag, 12. August 2007

Die 10 S der Trachtenserie von 1948/1952

Kann sagen, wer will: sie ist einer der schönsten unter den österreichischen Briefmarken. Die Nr. 923 des ANK, der Höchstwert der Trachtenserie von 1948/1952, die 10 S mit dem Bild einer Tracht aus Wien um 1850.

Siehe Abbildung links - dort gleich mit einem Plattenfehler: ANK Nr. 923 II "Apostroph" - zu sehen rechts neben dem "S" von "10 S".

Schon als 12jähriger, zu Beginn meiner Sammlung im Jahre 1980/81 hatte mich diese Marke fasziniert. Daher trat ich auch in den Sommerferien die 2stündige Reise zu meinem Onkel nach Wien an um mit ihm zur Briefmarkenhandlung auf der Rotenturmgasse im 1. Bezirk zu gehen (die Briefmarkenhandlung gibts heute nicht mehr) nur um dort zu erfahren, daß der Preis im ANK auch der Kaufpreis der Marke ist - und das waren damals immerhin beachtliche 600 Schilling, also für mich unerschwinglich. Danach konnte mich der erstmalige Besuch eines McDonals in der Johannesgasse auch nicht trösten, der Tag war für meine Kinderseele verloren - das war ein harter Schlag für mich. Ich muß heute noch lächelnd an diesen Tag denken.
Heute, in Zeiten des EBAY und des Internets bekommt man die Marke um 10-15 Euro, obwohl sie einen Katalogwert von 50 Euro hat. Man muß auch nicht mehr irgendwo weit hinreisen, sie flattert einfach in den Postkasten *grins*.

Samstag, 11. August 2007

Sammelpause


Natürlich tut es weh, eine Sammelpause einzulegen. Aber nach dem Urlaub in Samos und den Tätigkeiten am Grundstück und im Haus siehts momenatn am Konto etwas wüst aus.
Ganz klar, daß ich trotzdem in EBAY herumstöbere um den einen oder anderen Plattenfehler zu ergattern - die kosten sind ja meist minimal 4-50 Euro, je nach Objekt.

Ach ja, Plattenfehler sind Verunreinigungen, die sich während des Druckes des Briefmarkenbogens unter die Druckmaschine mogeln. Meist kleine Partickelchen von Staub etc. verursachen dann teils recht lustige oder kuriose Effekte auf Teilen oder nur auf einer einzelnen Marke des Bogens. Da enstehen dann auf abgebildeten Damen (z.B. auf der Trachenserie) Schönheitsflecken oder Hutblumen, oder auf einer abgebildeten Almhütte ein dritter Rauchfang oder auf der rechts oben abgebildeten Marke aus dem Jahre 1955 ein kleines Spinnennetz (der Pfeil dient zur Orientierung).
Solange nur eine Marke mit einem gewissen Fehler bekannt ist, handelt es sich um eine Druckzufälligkeit - gibts bewiesenermaßen mehr als eine Marke, dann wird ein Plattenfehler daraus und wird irgendwann mal im Austria-Netto-Katalog (ANK) geführt. Allerdings werden nur die bekanntestem im ANK geführt, ins Detail gehen da Spezialkataloge wie der von Gindl/Gorgas (siehe www.plattenfehler.at).